Erfahrungsbericht Hospitationsstipendium 2021


 Hospitation in Pädiatrische Dermatologie

 Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin

 Prof. Dr. Ulrike Blume-Peytavi, Prof. Dr. Annika Vogt

06.09.2021 01.10.2021

Ich hatte das Glück, meine Hospitation trotz der Pandemie in der kinderdermatologischen Hochschulambulanz der Charité am Campus Mitte unter der Leitung von Frau Professor Blume-Peytavi und Frau Professor Vogt absolvieren zu dürfen. Die administrativen Formalien konnten allesamt vorab per E-Mail erledigt werden, sodass ich gut informiert und vorbereitet meine Hospitation antreten konnte. Mir wurden dankenswerterweise in den ersten Tagen verschiedene Abteilungen der Klinik gezeigt, sodass ich gleich zu Beginn Eindrücke aus unterschiedlichen Sprechstunden (z.B. Poliklinik, Autoimmunsprechstunde, Haarsprechstunde, Lasersprechstunde) und im OP sammeln konnte.  
 
An 1,5 Tagen in der Woche findet die rein kinderdermatologischen Sprechstunden mit zwei Ärzten statt. An den Dienstag unterstützen Frau Dr. Stieler als langjährige Fachärztin das Team, ein Unikat mit einem bemerkenswerten klinischen Erfahrungsschatz. Von ihr kann man nicht nur fachlich, sondern auch im menschlichen Umgang mit Patienten und Kollegen enorm viel lernen. Parallel werden Kinder von einem erfahrenen Assistenz- oder Facharzt*in gesehen. Bei Fragen oder spannenden Fällen (die zuhauf vorkamen!) wurden die Patienten von allen Ärzten*innen gemeinsam gesehen, sodass alle aus den Fällen lernen können. Die hohe Zahl kinderdermatologischer Patienten, die große Vielfalt an Krankheitsbildern, darunter auch äußerst seltene Dermatosen und Syndrome ebenso wie die straffe Organisation, haben mich sehr beeindruckt. Am Nachmittag bot sich mir die Gelegenheit zusätzlich die Kinder-Psoriasis-Sprechstunde zu besuchen. Zweimal wöchentlich hatte ich zudem die Gelegenheit an den Mittagsvisiten teilzunehmen, bei denen Patienten mit unklaren oder lehrreichen Krankheitsbildern vorgestellt und im gesamten Kollegium diskutiert wurden. 
 
Zusätzlich zu den kinderdermatologischen Sprechstunden in der Hautklinik, hatte ich das Glück, einmal wöchentlich die Abteilung für Kinderrheumatologie am Sozialpädiatrischen Zentrum der Kinderklinik am Campus Virchow zu besuchen. Hier konnte ich spannende Eindrücke aus der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, diversen Arthritisformen, Fiebersyndromen, Kollagenosen, Vaskulitiden, Schmerzsyndromen, etc. im Kindesalter gewinnen. Die Kollegen haben sich rührend um mich gekümmert und mir mit Geduld und Engagement viel beigebracht. Da ich selbst einen ausgeprägten Hintergrund in operativer Dermatologie und Laseranwendungen habe, konnte ich zusätzlich in der kinderchirurgischen Klinik an der Sprechstunde für vaskuläre Fehlbildungen und Hämangiome partizipieren. Schwerpunktmäßig werden infantile Hämangiome systemisch behandelt, aber auch seltenere Malformationen abgeklärt. So konnte ich u.a. im OP einer Elektrosklerotherapie einer lymphatischen Malformationen beiwohnen.
 
An Tagen ohne kinderdermatologisch relevante Sprechstunden wurde mir Zeit eingeräumt, mich der im Rahmen der Hospitation vorgesehen Publikation zu widmen. Hierbei habe ich fantastische Unterstützung und wertvolles Input durch Frau Professor Vogt erhalten, die mir stets bereitwillig für Fragen zur Verfügung stand.
 
Die Hospitation wird mir als wertvolle fachliche Bereicherung in bester Erinnerung bleiben. Ich konnte mein kinderdermatologisches Wissen deutlich erweitern und bin sehr dankbar für die freundliche, kollegiale Aufnahme in das Klinikteam und für die große Mühe, die die Kollegen der Charité sich gegeben haben, mich an ihrem klinischen Alltag teilhaben zu lassen und mir etwas beizubringen. Mein ganz herzlicher Dank gilt den Ärzten*innen der Charité und der AG Pädiatrische Dermatologie für diese einmalige Gelegenheit zu lernen.
 

 

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